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SPIEGELLUß
Die Riede Spiegelluß ist sanft abfallend südwestlich ausgerichtet. Der Name leitet sich von „ausspiegeln” (= ebnen) ab. Das bedeutet, dass die Flächen für den Weinbau und die bessere Bearbeitung speziell geebnet wurden. „Luß“ steht allgemein für durch Los auf die einzelnen Bauern verteilten Besitz.
Das Bodenprofil der Riede Spiegelluß zeigt einen kalkhaltigen Kulturrohboden. Das sind Böden, die durch Erosion und Bodenbearbeitung einen weniger mächtigen A-Horizont aufweisen. Der Oberboden, A-Horizont 0-25 cm, besteht aus sandigem Schluff. Schluff (0,002 bis 0,063 mm) und Sand (0,063 bis 2 mm) sind Bezeichnungen, die sich nach der hauptsächlich vorkommenden Korngröße der mineralischen Substanz richten (unabhängig vom Grobanteil). Noch feinere Partikel werden Ton (unter 0,002 mm Korngröße) genannt. Eine Mischform mit günstigen Eigenschaften wird als Lehm bezeichnet.
Das Ausgangsmaterial, C-Horizont (ca. 7 Mio. Jahre alte Sedimente), beginnt schon ab 25 cm. Die tiefer gelegenen Schichten weisen eine Wechsellagerung von Sand und Kies auf. Kiese sind abgerundete Steine mit einer Korngröße über 2 mm (Grobanteil). Alle Bodenhorizonte weisen einen hohen Kalkgehalt auf.
Der Spiegelluß ist eine kleine Riede (ca. 5 ha) eingebettet zwischen Salzberg und Gabarinza. Weine dieser Lage sind mit Charakter und Länge ausgestattet. Am Spiegelluß finden sich bevorzugt Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot.
Entnahmestelle: 47°53’45,31’’ Nord 16°55’49,45’’ Ost
Seehöhe: 137 m